Donnerstag, 9. Juli 2009

Filmkritik Episode 1

In unsrer Filmkritik widmen wir uns aktuellen Filmen aus dem Fernsehen oder Kino, aber auch solchen, die es nurmehr in Kassettenform gibt.

Dies ist Episode 1, so you may better listen carefully. :)



Der Junge im gestreiften Pyjama
(angelaufen in engl. Kinos: 12. Sept. 2008)
Regie: Mark Herman
Starring: Asa Butterfield, Jack Scanlon, Vera Farmiga, David Thewlis, Rupert Friend, Richard Johnson
Based upon the novel "The boy in the striped pyjamas" by John Boyne

Hah. Ein regnerischer Nachmittag im Linzer City Kino. Auf der Leinwand erscheint der deutsche und französische Untertitel, als dort der Titel "The boy in the striped pyjamas" erscheint. Der Junge im gestreiften Pyjama. Kaum hat der Film angefangen, wird man sofort in die damalige Zeit gezogen. Man läuft mit Bruno durch Berlins Straßen und spielt mit seiner Schwester Puppen. Doch dann wird brunos Vater, der Soldat ist, versetzt, ans Land. Die Werte der damaligen Zeit werden vermittelt, als man zu der Beförderung eine große Party gibt. Die einzige die nicht vollkommen begeistert davon scheint, ist Brunos Großmutter. Schnell wird klar was für eine Arbeit das ist: Leiter des KZs Auschwitz. (Welches im Buch Aus-Wisch genannt wird.) Um das neue Haus stehen nun hohe Wände und manchmal dringt ein beißender Gestank verbunden mit Rauch von dem Bauernhof zum Haus, ja Bauernhof. So nennt bruno nämlich, nichtwissend was es wirklich ist, das Konzentrationslager. Er stellt sich vor, dass dort alle Leute glücklich sind, den ganzen tag in ihren gestreiften Pyjamas herumlaufen und fröhlich ihre Felder bewirtschaften. Keiner erzählt dem kleinen Jungen was dort wirklich vor sich geht. Und so kommt es, dass bruno, neugierig wie er ist (er will nämlich Forscher werden) durch den Wald bis zu den elektrischen Zäunen die das KZ umringen vordringt. Er trifft dort den kleinen kahlköpfigen Junegn Shmuel. Er ist genau im gleichen Alter wie Bruno, und so werden die beiden Freunde. Schon als sich die beiden Treffen stehen die ersten Tränen in den Augen des Publikums! Schließlich erzählt Shmuel er sei Jude, was zu Anfang kein Problem für Bruno ist, so sind Juden doch genau gleich wie alle anderen Menschen. Brunos Mutter wird unterdessen zu einem emotionalen Wrack und distanziert sich von ihrem Mann, da sie erfahren hat, dass der Gestank von den Krematorien herrührt. Ein unvergessliches Zitat: "Wenn die Juden brennen, stinken sie noch mehr." Schließlich verschwindet Shmuels Vater und Bruno hilft ihm beim Suchen-er zieht selbst einen der Pyjamas an.

FAZ: „Dieser Film ist eine Frechheit. Ein Schlag ins Gesicht für jeden, der geglaubt hat, es gebe eine Grenze beim Umgang des Kinos mit dem Holocaust, eine Schwelle, die das historisch Belegte von der reinen Spekulation trennt. „Der Junge im gestreiften Pyjama“ überschreitet diese Schwelle. Und er tut das so unverblümt, dass man nach dem Abspann eine Weile braucht, um zu begreifen, was man da gerade gesehen hat. Eine Kindergeschichte in Auschwitz; eine morality tale vor dem Hintergrund der Gaskammer; ein Nazi-Familiendrama mit tragischem Ausgang - das alles ist „Der Junge im gestreiften Pyjama“. Und weil er diese drei bekannten Motive, die Kindergeschichte, die Familiengeschichte und die Geschichte des Holocaust, auf eine bisher ungekannte Weise verbindet, ist er ein Novum in der Geschichte des Kinos: der Film, mit dem Auschwitz zur Fiktion wird.“ Denkt mal über das Kommentar nach. Hört sich ziemlich .sozialistisch an.

Die NS-Zeit durch Kinderaugen tut noch mehr weh als die Wahrheit trocken serviert in einem alten Geschichtsbuch. Die Wahrhaftigkeit der Gräueltaten wird einem vor Augen geführt und auch, wieviele Leute Hitler bedingungslos folgten. Die Tränen fließen und fließen und scheinen nicht mehr aufzuhören während man die kindliche Treue und Wertungslosigkeit bewundert. Die beiden zuckersüßen Hauptdarsteller Asa Butterfield und John Scanlon beeindrucken durch großes Talent.

Der Schluss ist wahrscheinlich einer der ergreifendsten sämtlicher Filme die ich je gesehen habe. Doch er bleibt euch vorbehalten. Seht euch den Film selbst an. Er ist die überteuerten Kartenpreise wert!



Illuminati - Angels&Demons
(angelaufen in österr. Kinos: 13. Mai.09)
Regie: Ron Howard
Starring: Tom Hanks, Ayelet Zurer, Ewan McGregor, Stellan Skarsgard
Based upon the novel "Angels and Demons" by Dan Brown.

Haha. Kann ich da nur sagen. Die Kameraführung ist gekonnt, die Schauplätze toll und-ähm-tja. Das war's dann auch! Mit Natürlichkeit glänzen nur die Statisten, Ewan McGregors Rolle wird vom 3-Mal gefeierten Helden zum großen Bösewicht und gleichzeitig Märtyrer der ganzen Geschichte. Die Figur des Robert Langdon geht ab der ersten dreiviertel Stunde unter-ebenso wie der grandiose Stellan Skarsgard, der stirbt um dann in der Handlung wichtig zu werden, nur blöd dass man da seine tollen Schauspielkünste nciht bewundern kann, lieber Mr. Howard! Das Highlight des Films ist die Schweizer Garde die mit ihrem tollen Akzent die Stimmung des Publikums aufheitern. (In den Kunstpausen der Schweizer hört man hie und da wie manche den Text nachsprechen :)) Ganz gut spielt auch noch der Illuminati-der kommt allerdings insgesamt vielleicht 10 min. lang vor.

Was soll ich dazu sagen? Es ist ein Film für di Leute, die entweder eingefleischte Tom Hanks-Fans sind und den Film aus Prinzip schauen, oder für jene die schonmal in Rom waren, und angeben wollen, dort überall schon gewesen zu sein.

xoxo

by mlle Wunderlich

girls just wanna have fun.

Das Tenue du jour (Outfit des Tages):
Eine Jeggins und ein Netzshirt, mit süßer Bärenkette und Gangster Turnschuhen gaaanz billig vom DEICHMANN-Sale. :)
Was ich besonders mag: Das ganze sieht aus als würd ich auf ein Cindy Lauper Konzert gehen.
(Würd ich auch gern) Es fehlt nur noch der Ponyschwanz seitlich vom Kopf weg, undein neonpinkes (wahlweise lila) Stirnband um meinen Riesenkopf gewickelt. :D

xoxo

by mlle Wunderlich