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Am Mi letzter Woche war die letzte Vorstellung von Kurt Schwertsik und Jochen Ulrichs Ballett "Kafka Amerika" nach einem unvollendeten Roman von Franz Kafka. Ich war dabei und einfach umgehauen.
Die Tänzer waren einfach grandios! Das Bühnenbild schön und es wurde eine interessante Geschichte erzählt! Oft ist es ja so, dass man bei "Ballett" an ein paar Männer und dünne Frauen in Strumpfhosen die ein bisschen herumhüpfen denkt und dann ist nach ein 3/4 Stunde alles fertig. Ballette können klassisch schön ("Der Nußknacker" Pjotr Ilitsch Tschaikowsky) oder eben etwas urban wie dieses sein. Es zeigte ein Stationentheater über die Reise des jungen Karl Roßmann der nach Amerika auswandert und dort Leid und Freud erfährt. Unter dem Link unten die Beschreibung vom Landestheater Linz.
Der Solist, der Karl darstellte heißt Jonatan Salgado Romero. Ich bedanke mich, dass er und der Kollege Matej Pajgert in Unterhosen tanzten. (Was meine kleine Schwester mit einem missbilligendem "Gschmakig" kommentierte, als ich im siebten Himmel schwebte) Außerdem gefiel mir besonders gut die Szene, in der Karls Erstes Mal dargestellt wird. Eine Tänzerin kommt mit einer dicken Daunendecke hereingelaufen und hüpft auf ihn drauf. Sie drehen sich im kreis und wälzen sich am Boden. Ich liebe es. So unschuldig uns süß kann Sex dargestellt werden! Nach der Pause dann das vollkommene Gegenteil: Karls Onkel(war das sein Onkel oder der alte Zirkusdirektor?) und eine etwas (hust) stärkere Dame treiben es richtig gesagt auf der Bühne. Sieht trotzdem sehr ästhetisch aus! Als die Dame sich dann obenrum entkleidet und sich in einem Klavier badet(ja, das klingt bizarr find ich aber ne tolle Idee) war meine Schwester schlichtweg empört und sah garnicht mehr hin.
Und was lernen wir daraus? Theater polarisiert.
http://www.landestheater-linz.at/490_DE-Stuecke-Stueckinfo.62E8927d01a7d00c506f118c1cbd6b9666fd73112?backid=480&stueckid=2230&sparte=8&sort=&naechsteSpielzeit=&setFilter=&meta_title=%20-%20Kafka%20Amerika
by mlle Wunderlich
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